Beschreibung
Repress im neuen Cover plus Bonus-Song!
Also jetzt erst einmal eins vorweg: mehr BLACK SABBATH Einfluss geht nicht. Sicher sind da auch noch all die anderen, LED ZEPPELIN, HAWKWIND, WITCHFINDER GENERAL, die Wichtigen, die Guten, alle sind sie da, und manchmal vergisst man, dass man einem zeitgenössischen Trio aus Berlin zuhört. Wenn man das so liest, könnte man befürchten, dass einem beim Hören langweilig werden könne, da man so etwas ja schon kennt und das ja viele machen. Das Schöne bei KADAVAR ist aber, dass der Sound durch hektoliterweise Herzblut umgesetzt wird. So Zeug kann man auf so einem Niveau wirklich nur spielen, wenn man den Scheiß liebt, Mann. Beim Hören bekommen wir automatisch ganz lange, glatte Haare, mindestens einen Schnauzbart, aber wenn man nicht aufpasst, ist es ein richtiger, und viele, große Ringe an beiden Händen hat man plötzlich auch. Und Fellkragen und Schlaghosen an. Das Ludwig-Schlagzeug klingt so geil trocken, weil es eben ein Ludwig-Schlagzeug ist, Bass und Gitarre sind im Panorama weitestgehend jeweils auf einer Seite (!), was über Kopfhörer ganz ausgezeichnet viel Spaß macht. Also links Grease, rechts Fuzz, alles dröhnt und wummert, viel Hall auf dem nöligen, gedoppelten Space-Gesang, da kann man auch schon mal ganz wegfliegen. Herrlich. Das Trio ist gut und knackig aufeinander eingespielt, es wird gesungen von Wizards und Lucifer natürlich und Mountains, und wie man so tief in der Materie stecken kann heutzutage ist mir tatsächlich nicht ganz klar, aber es gefällt mir sehr! Die Typen heißen übrigens Lindemann, Mammut und Tiger. Nein, ich habe keine besonderen Wünsche mehr! Für 70s Hardrock-Fans ist die Platte eine absolute Offenbarung, für alle Rockfans, die sich noch nie so recht in 70s-Stuff vorgewagt haben, eine sehr gute Feldstudie und für mich ist es schlicht eine mega-unterhaltsame Schallplatte, die burnt, vollgestopft mit Skills und Know-How. Das Rad wird nicht neu erfunden, aber es wird gerollt!